Essay (in Planung)
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich beobachtend mit verschiedenen Formen von Aktivismus und damit zusammenhängend mit der Frage, wie sich gesellschaftliche Transformation ereignen kann ‘ohne es besser zu wissen’. Wir leben in Zeiten, in denen sich in allen politischen Richtungen Interessensgruppen bilden, die je für sich davon überzeugt sind, die richtige Antwort auf unsere gesellschaftlichen Probleme zu haben. Mich interessiert vor diesem Hintergrund besonders die Frage, wie  wir zu einem Denken gelangen könnten, in dem es möglich ist, gleichzeitig mehrere dieser Perspektiven als gültig anzuerkennen (sofern sie keine menschenverachtende Haltung beinhalten) und dabei trotzdem vollkommen gewaltfrei und mit größter Klarheit für eine Sache einzustehen.

Derzeit arbeite ich - höchstinspiriert - zu diesen Fragen an einem etwas längeren Essay. Er befindet sich noch in einer frühen Phase und ich hoffe, es wird einmal ein kleines Büchlein daraus. Die Themen, die ich darin bearbeite, integriere ich längst auch in meine Seminararbeit im Rahmen meiner Hochschullehre. Mir geht es dabei nicht zuletzt um Demokratieförderung. Darüber hinaus verstehe ich meine Arbeit hier konkret auch als Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Gleichberechtigung, um beispielsweise zu Lösungen für Probleme wie Diskriminierung und Rassismus etwas beizutragen.

Es entstehen derzeit viele Publikationen, die sich in ähnlicher Weise positionieren und nach neuen Formen friedlicher gesellschaftlicher Transformation suchen. Ich empfinde die Lektüre dieser Texte als überaus befreiend. Sie stiften Hoffnung und geben einem das Gefühl, dass sich wirklich etwas ändern lässt. Auch von meinen Studierenden bekomme ich diesen Eindruck zurückgespiegelt, wenn wir über diese ‘sanften’ aktivistischen Ansätze sprechen. Es ist jedes Mal fast ein kleines Wunder, wenn in den Seminarräumen für einen Moment eine neue Wirklichkeit entsteht, in der plötzlich alles Möglich zu sein scheint.
 
Juliane Bartel Medienpreis

Bereits dreimal hatte ich das Glück und Privileg für den Juliane Bartel Medienpreis tätig zu sein. Die Auszeichnung, bei der es um geschlechtliche Gleichstellung geht, ist in dieser Form in Deutschland einzigartig und ich finde es großartig, dass es sie gibt. In den letzten Jahren habe ich durch meine Arbeit an dem Projekt unzählige Interessante Beiträge, seien es Filme, Dokumentationen oder auch Audioproduktionen, kennengelernt, die mir immer wieder auch unter die Haut gingen. Ich wurde dadurch unglaublich intensiv zu Gleichstellungsthemen geschult und habe außerdem zahlreiche bewundernswerte und mutige Autor*innen kennengelernt.

Bei Interesse zu den diesjährigen Auszeichnungen, bitte hier klicken.